hochbeet richtig anlegen

Ein Hochbeet erfüllt nur dann seinen Zweck, wenn es richtig befüllt wird.  Bis zu 6 verschiedene Schichten werden eingefüllt. Wichtig ist, noch vor Anbringen der Seitenwände das Beet mit feinmaschigem Maschendraht auszulegen.

Dieser verhindert, dass Wühlmäuse und Maulwürfe eindringen. Die Rahmenkonstruktion sollte mit Teichfolie ausgekleidet werden.  So trocknet die Erde im Hochbeet auch im Sommer so schnell nicht aus.

Das sollen die Schichten im Hochbeet bewirken

Sie werden die Aufschichtung eines Hochbeets sehr viel leichter ...


nachvollziehen können, wenn Sie wissen, warum diese Schichten eigentlich angelegt werden und welche Vorteile diese erhöhte, in Schichten angelegte Beetfläche Ihnen in der Folge bringt:

  • Insgesamt enthält ein Hochbeet "ein Mehr an" Erde, auch wenn ihr Gartenboden schon beim zweiten Spatenstich nur noch Sand zutage fördert, können Sie Ihren Pflanzen gute Erde zur Verfügung stellen.
  • Diese nährstoffreiche Erde setzen Sie bei der Schichtung so zusammen, wie Pflanzen es am liebsten mögen.
  • Die Schichten im Hochbeet sorgen auch für eine ideale Durchlüftung, das mögen die Mikroorganismen, die hier arbeiten sollen.
  • Sie befüllen das Hochbeet also so, dass ein optimaler Gartenboden auf kleinstem Raum entsteht, dessen Oberfläche höher liegt als die Umgebung.
  • Diese Erhöhung sorgt dafür, dass die Frühlingssonne die enthaltene Erde schneller erwärmt, Sie können also ein wenig früher im Jahr loslegen mit dem Gärtnern.
  • Die Schichten bestehen aus organischen Materialien, die in geplanter Weise verrotten, dadurch entsteht auch im Inneren des Hochbeets Wärme, die von unten auf die Pflanzen einwirkt.
  • Diese Wärme ermöglicht den Anbau wärmehungriger, die sich bei uns sonst schwer tun, wie Tomaten, Zucchini und Paprika.
  • Bei dieser Verrottung entsteht laufend neue Humuserde, die den Pflanzen im Hochbeet auch weiterhin hervorragende Wachsbedingungen bietet.
  • Das unten eingebrachte Füllmaterial setzt sich, sodass Sie das Hochbeet jährlich mit Kompost auffüllen müssen.
  • Dadurch wird nicht nur der Boden im Hochbeet belebt, Sie können auch alle Gartenabfälle aus Ihrem Garten in nutzbringender Weise selbst verwerten.
  • Nicht zuletzt macht die für Menschen leichter erreichbare Oberfläche die Bearbeitung des Bodens, der Pflanzen im Hochbeet und das Unkrautjäten einfacher.

Die Befüllung des Hochbeets, Schicht für Schicht

Auch wenn Sie mitten in einer märkischen oder anderen Sandbüchse leben, schichten Sie Ihr Hochbeet zu einem organisch hochwertigen Boden auf:

  • Ganz unter bringen Sie eine Schicht von groben Holz ein.
  • Gefolgt von einer Schicht aus ... 

    Strauchabschnitten, zerkleinerten Zweigen und Stängeln, diese beiden Schichten belüften von unten.

  • Die nächste Schicht besteht aus den Grassoden oder Erdsogen, die vor dem Bau des Hochbeets ausgestochen wurden, mit dem Bewuchs nach unten.
  • Wenn Sie nichts ausgestochen haben, füllen Sie anstatt dessen Grasschnitt, gröbere Gartenabfälle oder Stroh ein.
  •  Dann kommt eine dicke Schicht aus leicht feuchtem Laub, möglichst gemischt aus den Blättern verschiedenster Bäume und Sträucher (ohne Walnuss- oder Eichenblätter).
  • Als nächstes ist grober Kompost an der Reihe, etwa eine aufrechte Handbreit.
  • Den Abschluss bildet feiner, gesiebter Kompost, abwechselnd oder gemischt mit Gartenerde.
  • Zwischen die Schichten können Sie jeweils gekauften oder selbst gemachten Bodenaktivator einstreuen.

  Das so oder ähnlich (es wird wahrscheinlich nichts ausmachen, wenn Sie die Schichten ein wenig anders aufbauen) aufgebaute Hochbeet strotzt in den ersten beiden Jahren nur so vor Nährstoffen. Deshalb sollten Sie anfangs eher Starkzehrer (Kohl, Tomaten, Gurken, Zucchini etc.) anbauen, die unter diesen Bedingungen gut gedeihen und auch kein Nitrat anreichern werden.

Tipps zum Befüllen
Gefüllt wird das Beet mit organischem Material. Die unterste Schicht besteht aus grob zerkleinertem Holz. Für die nächste Lage werden Papier- oder Pappschnipsel verwendet. Darüber kommt eine Schicht fein gehäckseltes Holz und darüber Pflanzenabfälle. Als nächstes folgt eine Schicht Laub. Zum Schluss wird das Hochbeet mit humoser Erde beziehungsweise ausgereiftem Kompost bis knapp unter den Rand gefüllt.

Die einzelnen Schichten sind wichtig, damit in den unteren der Zersetzungsprozess stattfinden kann, welcher die Temperatur im Beet bis zu 8 Grad Celsius erhöhen kann. Außerdem werden auch eine Menge Nährstoffe freigesetzt.

Die Höhe der Schichten richtet sich nach der Höhe des Hochbeetes. Die einzelnen Schichten sollten in etwa gleich stark sein. Nach einiger Zeit sackt das Beet nach unten. Man füllt es dann mit einem Gemisch aus Kompost und Gartenerde wieder auf.  Nach 5 bis 6 Jahren ist das Material im Hochbeet so weit verrottet, dass das Beet wieder neu aufgebaut werden muss.

Der ideale Zeitpunkt um ein Hochbeet anzulegen ist der Herbst. So kann gleich das im Herbst anfallende Laub verarbeitet werden. Bei Rückschnitten übrig gebliebenes Holz eignet sich ebenso.

Quelle: Hausgarten